W wie Wind und Wellengang - TAG 3

Und wieder werde ich von meinem inneren Wecker um 6:30 geweckt. Meine innere Uhr tickt genau so, dass ich den Sonnenaufgang erleben kann. Ich habe wunderbar geschlafen. Dieses leichte Schiffschaukeln hat wahr Wunder gewirkt. Raus aus den Federn. Ab aufs Deck. Mit mir nur ein weiterer Passagier. Ich finde super aber warum bitte liegen die anderen noch flach. Haben die noch nie einen Sonnenaufgang gesehen? Dazu Wind, der Duft von Salz und ein frischer Cappuccino.

An Bord gab es allerleckerste Cornetti con Crema. Auch das schnappe ich mir zum Cappuccio und schlappe zurück in meine Kabine. Dann zack - wieder unter die Decke. Leise Musik an und raus schauen. Wieder einschlafen, lesen, aufstehen, überlegen, aufs Wasser schauen, über Deck laufen, quatschen, futtern und so weiter und wo fort. Da vergehen 20 Stunden wie im Fluge. Und dann. Ciao Palermo. Du zeigst dich direkt von deiner verschärftesten Seite. Viel Verkehr, Gehupt, leichtes bis mittelschweres Chaos auf den Straßen. Ich liebs. Mein Navi versagt und schickt mich in eine Gasse so breit wie mein Auto. Leider Sackgasse. Also Rückwärtsgang rein und zurück. Hat geklappt. Aber ... die Stadt strahlt. Das Licht ist ein Traum, die alten Häuser auch. Meine Begeisterung überwiegt, auch wenn mein Hotel sagen wir mal, Luft nach oben hat. Doch ich liege, alles sauber und die Nacht kann kommen. Buon Notte.