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P wie Perugia und Palle

  • fraukevanbevern
  • 10. Apr. 2022
  • 1 Min. Lesezeit

Perugia Sommer 1995 und 1996. Italienischstudium in meinen Sommer-Semesterferien. Gewohnt habe ich in einer WG mit Blick vom mini Balcone bis nach Assisi. Studiert habe ich an der Università Italiana per Stranieri (Uni für Ausländer). Unser Professore Silvestrini (in der Mitte) war der Knaller.


Da unser Kurs ein reiner Frauenkurs war, zielte die erste Vorlesung auf die verbale Selbstverteidigung gegen aufdringliche Italiener ab. Denn … ein „nein“ ist kein nein, sondern die Aufforderung zum Tanze. Und er sollte Recht behalten. Die Italiener wussten, dass fast nur Frauen an der Uni studierten und standen „angriffsbereit“ morgens und abends vor dem Eingang der Uni, verteilten „schmeichelhafte“ Komplimente, riefen „ciao bella“ und drückten uns eifrig ihre Visitenkarten und "Donna Omaggio"-Karten für freien Eintritt in Discotheken in die Hand.


Von ihm lernten wir auch, dass wir uns keine Sorgen machen sollten, wenn sich italienische Kerle vor uns ans Gemächt fassen, was sie ständig taten. Er erklärte diese Geste damit, dass Italiener durch und durch abergläubisch seien und sich zum Abwenden von Unheil zwischen die Beine fassen. Amen. Natürlich lernten wir von Silvestrini auch die passenden Vokabeln dazu. In perfektem italienisch hieße das „toccare i testicoli“. Umgangssprachlich wohl eher „grattare le palle“. Nochmal Amen.


 
 
 

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