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G wie Geknutsche und Geheule - TAG 1

  • fraukevanbevern
  • 12. Apr. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Cappuccino für zwei zubereiten. Das ist heute etwas ganz Besonderes. Die letzten Brocken einpacken, Vespa umparken, Schnitten schmieren, Auto packen, heftiges Abschiedsgeknutsche am Auto, losfahren, erst Schnitte auf der Avus futtern und dann Vollgas. Sonne, Schnee, Regen im Wechsel begleiten mich. Ein April wie der im Buche steht. Doch darin steht nicht, dass ich mich für 3 Monate auf die Socken nach Italien machen darf. 3 Monate!


Ich fotografiere die astronomischen Spritpreise. In Berlin 1 Liter 1,99 €. Auf der dt. Autobahn 2,39 € in Österreich an der Autobahn 1,92 € und in Italien auf dem Land 1,55 €. Damit ist klar, dass mein Reiseziel allein schon wegen der Spritpreise genau richtig ist. Der Grund für diese horrenden Preise ist ein nicht enden wollender Krieg in der Ukraine.


Mit Ausbruch des Krieges habe ich darüber nachgedacht, die Reise nicht anzutreten. Es fühlte sich nicht richtig an. Tut es bisweilen immer noch nicht. Aber jetzt, wo ich unterwegs bin, merke ich mein erstes inneres Aufatmen und dass langsam die Daueranspannung abfällt. Es bleibt ungewiss, wie die Weltlage aussehen wird, die uns zurzeit so beschäftigt. Aber wir müssen weitermachen. Für eine Gesellschaft, die offen, friedlich und tolerant ist und uns gesund hält. Und ich bin mir sicher, dass mir diese Reise viel frische Kraft geben wird.


Auf der Fahrt in den Süden entscheide ich bis Italien „durchzuziehen“. Die Fahrt ist geprägt von einigem Geheule. Verabschiedung – Geknutsche und Geheule. Schneebedeckte Berge – Geheule. Sonnenuntergang am San Bernardino – Geheule. Welch ein emotionsgeladener Start. Und so komme ich nach knapp 1000 Kilometern glücklich und verheult in Menaggio am Comer See an und checke im Hotel Bellavista ein. Blick auf den See – Geheule. Und dann gute Nacht.

 
 
 

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