C wie Como und Clooney - TAG 2
- fraukevanbevern
- 12. Apr. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Apr. 2022

Aufwachen am Comer See.
Ok, das Zimmer ist mit 8 qm klein, aber voll ok. Tip top sauber, schlicht, schön und gut für die Reisekasse. Frühstück am See mit spektakulärem Blick und Tiefgarage inklusive. Schließlich hatte ich beim Losfahren in Berlin noch keine Idee, wo ich landen und übernachten würde. Und nun bin ich im Paradies.
Als ich in Mailand gearbeitet habe, habe ich dort einige schöne Wochenenden verbracht. Ein schönes, und sau teures Pflaster. Aber ... in Menaggio gibt es das Hotel Bellavista. Ganz leicht verblichener Charme, aber wirklich nur ganz leicht. Der Hotelname ist Programm. Schöner Ausblick.
Die Sonne kämpft sich über den Berg und bietet einen erstklassigen Sonnenaufgang. Keine Menschenseele da. Stille. Nur das schwarze Gold tröpfelt schwungvoll aus der Maschine und macht verlockende Geräusche. Ich sitze unter fliederfarbenem, kitischigen Kletterpflanzen, ein altes Holzboot tuckert an mir vorbei. Könnte fast eine Filmszene sein, wenn Georg Clooney in dem Boot säße und warme Cornetti in seine Villa am See fahren würde.
Ich bin glücklich, habe permanent Tränen in den Augen, weil ich einfach nicht glauben kann, was vor mir liegt und welche ein Glück ich habe, diese Reise antreten zu dürfen. Jetzt steige ich wieder in mein Auto und fahre in Richtung Genua. Dort gehe ich heute Abend auf die Fähre, die mich nach Palermo, Sizilien bringt.
Die Fahrt nach Genua ist entspannt. Nur die Abfahrt nach Arborio und durch die Poeben und vorbei an den vielen Reisfeldern war zum Umtauschen. Ich hoffte auf bestes Risotto mit Arborio-Reis und fand nichts als leere und verfallene Häuser, geschlossene Bars und eine trostlose Gegend. Nach einem Stop bei Lidl und bewaffnet mit kleinen Mettendchen fahre ich 1,50 Euro pro Liter vollgetankt nach Genua.
Der Check In am Hafen läuft wie geölt, wenngleich ich etwas suchen musste. Der Hafen von Genua ist nämlich riesig und riesig unübersichtlich. Parke schon 6 Stunden vor Abfahrt am Hafen vor der Fähre und
vertreibe mir in der Sonne vor der einzigen Bar weit und breit die Zeit. Maurizio, der Oberkellner, versorgt mich mit Wein und leckeren Knabbereien. Anette, die im Auto hinter mir ist und auch alleine reist, trinkt mit. Wir müssen unsere Schlitten ja nur noch in den Bauch des Schiffes buxieren.
Dann geht es ganz schnell. Rein ins Auto, rein ins Schiff, rein in die Kabine, rauf aufs Deck und mit einem Piccolo bewaffnet beim Auslaufen des Schiffes den Blick auf Genua genießen.
Für die Interessierten unter Euch. Ich bin mit GNV gefahren, habe bereits im Januar gebucht und 116 € für mein Auto und mich in einer 4er Außenkabine gezahlt. Das ich so früh gebucht habe bekam ich knapp 50% Rabatt. Lohnt sich also.
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